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>Basti´s Sicht<

Um viertel nach 10 ging ich aus dem Haus. Bei guter Verkehrslage brauchte man nur eine gute viertel Stunde zu Michaels Büro. Und so war es auch, pünktlich um halb 11 saß ich in seinem Büro. „Gut dass du Zeit hattest, ich muss mit dir über etwas Wichtiges reden!“ Er klang sehr ernst, ist es etwas Schlimmes? „Ist es was Schlimmes?“ Er fing an zu grinsen. „Nein.“ „Also was gutes… was denn genau?!“ „Du hast die Möglichkeit bei Nivea-Familien Fest in Österreich aufzutreten!“  „Cool, und wann?“ „Nächste Woche, für 2 Wochen bleibst du denn da drüben!“ „Was!? Du weißt aber schon das Miley hochschwanger ist!?“ „Ja, natürlich.“ „Das ist zwar ein gutes Angebot aber ich kann sie doch jetzt nicht alleine lassen!“  „Sind doch nur 2 Wochen, und sie ist doch erst im 7 Monat, oder?“ „Im 8ten.“ „Ich verspreche dir dass du bei der Geburt deines Sohnes längst wieder da bist. Dauert ja auch noch ein bisschen.“ „Aber was ist wenn irgendwas passiert?“ „Ich versteh dich ja, aber das ist eine einmalige Möglichkeit für dich. Bespreche das doch einfach mal mit Miley und gib mir dann bitte spätestens Morgen Bescheid!“ „Okay.“  Damit verabschiedeten wir uns und ich fuhr wieder nach Hause zu meiner schwangeren Freundin. Oh Man… was soll ich denn nur machen? Einerseits möchte ich schon gerne nach Österreich, andererseits will ich Miley jetzt auch nicht allein lassen. Wieso muss das alles immer so kompliziert sein?! Ich könnte bei einem Familienfest auftreten, lasse meine dafür aber sozusagen im Stich. Die Ironie ist eindeutig!                                                                      
Zu Hause angekommen blieb ich noch kurz im Auto sitzen, um nachzudenken wie ich Miley darauf ansprechen soll und um noch einmal durch zu atmen. 2 Minuten später betrat ich unser Haus. „Ich bin wieder da!“ Keine Antwort. Mhhh….komisch. „Miley?“ Ich ging ins Wohnzimmer und sah sie da friedlich auf dem Sofa schlafen. Sie sah so verdammt süß aus. Ich setzte mich neben sie und streichelte vorsichtig über ihren Kopf. Jetzt schlug sie ihre wunderschönen Augen auf. „Du bist ja schon wieder da.“ Sagte sie leise. Ich musste grinsen, sie war einfach die süßeste. „Sieht so aus.“ Sie legte ihren Kopf vom Kissen auf mein Bein und schloss wieder ihre Augen. „Und, worüber habt ihr gesprochen?“  Ich hab gehofft das Gespräch noch etwas herauszögern zu können, aber anscheinend war es jetzt soweit und ich konnte nicht ausweichen. „Ich kann bei so einem Familienfest auftreten.“ „Oh schön, und wann?“ „In einer Woche…..Aber ich weiß noch nicht ob ich es mache!“ Sie setzte sich auf und sah mich an. „Warum solltest du das denn nicht?“ „Naja…es ist in Österreich, und ich müsste dann da für 2 Wochen bleiben…“ „Oh….okay.“ sagte sie. Ich glaub dass sie etwas traurig war. „Ich glaub ich bleib besser hier, oder!?“ „Warum denn? Du kannst ruhig fahren. Ich merk doch dass du es willst und ich komm schon zu Recht!“ sie war überhaupt nicht sauer, jedenfalls zeigte sie es nicht. Also wusste ich es nicht genau. „Wirklich?“ „Ja, ist schon okay. Ich geh für diese Zeit einfach zu meinem Vater!“ Ich fing an zu grinsen und umarmte und küsste sie. „Danke. Du bist die beste, weißt du das!?“ „Hab ich schon Mal gehört, also ja!“  „Ich ruf dann mal schnell Michael an!“  „Okay.“  Ich sprang vom Sofa auf und zog mein Handy aus der Hosentasche und wählte Michaels Nummer. „Hallo Sebastian, hast du dich entschieden?“ „Ja hab ich.“ „Und?“ Ich wollte gerade zu stimmen als ich mir das ganze nochmal durch den Kopf gingen ließ. Sollte ich Miley wirklich für 2 Wochen alleine lassen? Bei ihrem Vater wäre sie zwar in guten Händen, aber ich bin der Vater ihres Kindes und ist das nicht scheiße von mir dann jetzt einfach nach Österreich zu fahren? Auch wenn es nur für 2 Wochen wären….